Tarifverhandlungen für Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern: Warnstreiks gehen zu Lasten der Patientinnen und Patienten


Berlin. Die Tarifverhandlungen über die Entgelte der Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern sind nach vier Verhandlungsrunden noch zu keinem Abschluss gelangt. Über die Ankündigung von Warnstreiks am morgigen Dienstag durch die Ärztegewerkschaft Marburger Bund äußert die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ihr Unverständnis.

Wolfgang Heyl, Verhandlungsführer der VKA und Vorsitzender des Gruppenausschusses der VKA für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: „Wir haben in der Verhandlungsrunde vorletzte Woche mit dem Marburger Bund deutliche Fortschritte erzielen können. Daher ist es völlig grundlos, dass die Gewerkschaft nun erneut zum Arbeitskampf aufruft. Der jetzige Verhandlungsstand erfordert keinen Warnstreik, denn wir befinden uns auf der Zielgeraden.“

Die kommunalen Arbeitgeber und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund verhandeln aktuell über die Entgelte der etwa 60.000 Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern.

Wolfgang Heyl: „Wir sind an einer Lösung des Konflikts interessiert – das haben wir deutlich zum Ausdruck gebracht. Wir haben eine Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro und eine beträchtliche Entgelterhöhung in Aussicht gestellt. Jetzt ist es an der Gewerkschaft, Nägel mit Köpfen zu machen. Warnstreiks bringen uns hierbei jedenfalls nicht voran. Sie belasten aber die Krankenhäuser, die Patientinnen und Patienten. Das ist nicht nur unnötig, sondern auch unverhältnismäßig.“

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 22. Mai 2023 vorgesehen.